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Hilfe im täglichen Leben
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Bemühungen nicht geschätzt zu werden oder fruchtlos zu sein; ihre
Zukunft liegt ungewiß vor ihnen.
Laßt uns daran gedenken, daß unsere Arbeit, wenn sie nicht nach
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unserer Wahl ist, wir sie doch als Gottes Wahl für uns annehmen
sollen. Wir sollen die nächstliegenden Pflichten erfüllen, ob sie
angenehm oder unangenehm sind. „Alles, was deine Hand findet
zu tun mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt kein Geschäft, noch
Berechnung, noch Erkenntnis, noch Weisheit in der Totenwelt, wohin
du gehest.“
Prediger 9,10
.
Wenn der Herr wünscht, daß wir eine Botschaft nach Ninive
tragen sollen, so wird es ihm nicht gefallen, wenn wir nach Joppe
oder nach Kapernaum gehen. Er hat Gründe dafür, daß er uns nach
dem Ort sendet, wohin unsere Füße gerichtet wurden. Gerade an
jenem Ort mag jemand sein, der der Hilfe bedarf, die wir gewähren
können. Er, der Philippus zu dem Kämmerer von Mohrenland, Petrus
zu dem römischen Hauptmann und das israelitische Mägdlein zu
Naeman, dem syrischen Feldhauptmann, als Hilfe sandte, sendet
auch heute Männer, Frauen und junge Leute als seine Vertreter zu
solchen Seelen, die göttlicher Hilfe und Leitung bedürfen.
Gottes Pläne sind die besten
Unsere Pläne sind nicht immer Gottes Pläne. Er sieht vielleicht,
daß es zum Besten für uns und sein Werk ist, unsere besten Ab-
sichten abzuweisen, wie es in dem Falle mit David geschah. Aber
eines können wir sicher sein, er wird zur Förderung seines Werkes
alle segnen und gebrauchen, die sich und alles was sie haben zu
seiner Herrlichkeit aufrichtig weihen. Wenn er es für das beste hält,
ihr Verlangen nicht zu gewähren, so wird er der Verweigerung ein
Gegengewicht setzen, indem er ihnen Zeichen seiner Liebe gibt und
ihnen einen anderen Dienst anvertraut.
Der Herr, der uns besser versteht als wir uns selbst verstehen, will
uns in seiner liebevollen Sorgfalt und seinem Interesse für uns oft
nicht erlauben, daß wir selbstsüchtig nach der Befriedigung unseres
eigenen Ehrgeizes streben. Er gestattet uns nicht, an den einfachen,
aber heiligen Pflichten vorüber zu gehen, die uns am nächsten liegen.
Oft sind diese Pflichten gerade die für uns notwendige Erziehung,