Seite 386 - In den Fu

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In den Fußspuren des großen Arztes
Der Töpfer nimmt den Ton und formt ihn nach seinem Willen.
Er knetet und bearbeitet ihn; er reißt ihn auseinander und preßt
ihn wieder zusammen. Er befeuchtet ihn und trocknet ihn wieder.
Er läßt ihn eine Zeitlang liegen, ohne ihn anzurühren. Wenn er
vollkommen schmiegsam ist, fährt er in seiner Arbeit fort und macht
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ein Gefäß daraus. Er gibt ihm eine Form und glättet und poliert es
auf dem Rade. Er trocknet es in der Sonne und brennt es in dem
Ofen. Dadurch wird es zu einem brauchbaren Gefäß. So wünscht
der große Meister uns zu bilden und zu formen; und wie der Ton
in der Hand des Töpfers, so sollen wir in seinen Händen sein. Wir
sollen nicht versuchen, das Werk des Töpfers zu tun. Was wir zu tun
haben, ist, uns ganz den Händen des Meisters zu überlassen und von
ihm geformt zu werden.
„Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht be-
fremden (die euch widerfährt, daß ihr versucht werdet), als wider-
führe euch etwas Seltsames, sondern freuet euch, daß ihr mit Christo
leidet, auf daß ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit
Freude und Wonne haben möget.“
1.Petrus 4,12.13
.
Der Vogel im Käfig will nicht im vollen Tageslicht und wenn er
die Musik anderer Stimmen vernimmt, das Lied lernen, welches ihn
sein Meister zu lehren wünscht. Er lernt ein Teilchen davon, einen
Triller, aber niemals eine abgesonderte oder ganze Melodie. Aber
der Meister verhüllt den Käfig und stellt ihn dahin, wo der Vogel nur
auf das eine Lied hören wird, welches er singen soll. Im Dunkeln
versucht er immer und immer wieder, jenes Lied zu singen, bis er
es gelernt hat; dann singt er die vollkommene Melodie laut hinaus.
Dann wird der Vogel hervorgebracht und nun kann er für alle Zeit
das Lied auch im Lichte singen. So handelt Gott auch mit seinen
Kindern. Er will uns ein Lied lehren und wenn wir es gelernt haben,
inmitten der Schatten der Anfechtungen, dann können wir es allezeit
singen.
Gottes Wahl in unserem Lebenswerk
Viele sind mit ihrem Lebenswerk unzufrieden. Es mag sein,
daß ihre Umgebung ungemütlich ist, ihre Zeit wird vielleicht von
alltäglicher Arbeit in Anspruch genommen, während sie denken, daß
sie höhere Verantwortlichkeiten tragen können. Oft scheinen ihre