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Eine wahre Erkenntnis Gottes
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‚Du bist mein Sohn,
Heute habe ich dich gezeugt¿
Und abermal:
‚Ich werde sein Vater sein,
Und er wird mein Sohn sein.‘“
Hebräer 1,1-5
.
Die Persönlichkeit des Vaters und des Sohnes, sowie die Ei-
nigkeit, welche zwischen ihnen besteht, wird uns im 17. Kapitel
Johannes in dem Gebet für seine Jünger vorgeführt. „Ich bitte aber
nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich
glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in
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mir und ich in dir, auf daß sie in uns eins seien, auf daß die Welt
glaube, du habest mich gesandt.“
Johannes 17,20.21
.
Die Einigkeit, welche zwischen Christus und seinen Jüngern
besteht, zerstört nicht die Persönlichkeit irgend eines derselben. Sie
sind eins in ihren Absichten, in ihrem Geist und Charakter, aber
nicht in Person. Ebenso sind Gott und Christus eins.
Gottes Charakter in Christo offenbart
Christus nahm Menschengestalt an und kam, um eins zu sein
mit der Menschheit und zur selben Zeit unseren himmlischen Va-
ter sündigen menschlichen Wesen zu offenbaren. Nur er, der von
Anfang an mit dem Vater zusammen gewesen war, der das Eben-
bild des unsichtbaren Gottes war, war imstande, den Charakter der
Gottheit der Menschheit zu offenbaren. Er wurde in allen Dingen
seinen Brüdern gleich, er wurde, Fleisch, wie wir es sind. Er wurde
hungrig, durstig und müde, er wurde durch Nahrung erhalten und
durch Schlaf erquickt. Er teilte das Los der Menschheit und doch
war er der fleckenlose Sohn Gottes. Er war ein Fremdling und Pilger
auf der Erde — in der Welt, aber nicht von der Welt; versucht und
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geprüft, wie Männer und Frauen heutzutage versucht und geprüft
werden, aber doch führte er ein sündenfreies Leben. Zart, mitleids-
voll, teilnehmend, stets für andere bedacht, stellte er den Charakter
Gottes dar und war allezeit von dem Dienst für Gott und Menschen
in Anspruch genommen.
„Der Herr hat mich gesalbt,“ sagte er,