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In den Fußspuren des großen Arztes
einzustehen. Er verkündet seinen Leuten nicht, was Gott betreffs des
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Werkes der Branntweinhändler gesagt hat. Deutlich zu reden würde
eine Beleidigung seiner Gemeinschaft bedeuten, das Opfer seiner
Beliebtheit, der Verlust seines Gehalts.
Aber über dem Richterstuhl der Kirche steht der Richterstuhl
Gottes. Er, der dem ersten Mörder erklärte: „Die Stimme deines
Bruders Bluts schreit zu mir von der Erde“ (
1.Mose 4,10
), wird auf
seinem Altar nicht die Opfer des Likörhändlers annehmen. Sein
Zorn ist entzündet gegen solche, die versuchen, ihre Schuld mit dem
Mantel der Freigebigkeit zu bedecken. Ihr Geld ist mit Blut befleckt
und ein Fluch ruht darauf.
Ich bin satt der Brandopfer von Widdern
„Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der Herr ...
Wenn ihr herein kommet, zu erscheinen vor mir,
Wer fordert solches von euren Händen, daß ihr auf meinen
Vorhof tretet?
Bringet nicht mehr Speisopfer so vergeblich ...
Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet,
Verberge ich doch meine Augen von euch;
Und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht,
Denn eure Hände sind voll Bluts.“
Jesaja 1,11-15
.
Der Trinker ist besserer Dinge fähig; es sind ihm Talente an-
vertraut, mit denen er Gott ehren und für die Welt ein Segen sein
könnte; aber seine Mitmenschen haben einen Fallstrick für seine
Seele gelegt und sich durch seine Erniedrigung selbst in die Höhe
geschwungen. Sie haben in Wohlstand gelebt, während die armen
Opfer, welche sie beraubten, in Armut und Elend versanken. Aber
Gott wird dieses von der Hand dessen fordern, der dazu verholfen
hat, den Trinker ins Verderben zu führen.
Der große Herrscher des Weltalls, welcher im Himmel regiert,
hat weder die erste Ursache noch die letzten Folgen der Trunksucht
aus den Augen verloren. Der Gott, der für die Sperlinge sorgt und das
Gras auf dem Felde kleidet, wird nicht an denen vorübergehen, die
nach seinem Ebenbilde gemacht und mit seinem eigenen Blut erkauft