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Lehren und Heilen
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verlieren ihr geistiges Leben und aus Mangel an aufopfernder Arbeit
für andere verkümmern sie und werden untüchtig. Nach irgend
einem Missionsfeld verpflanzt würden sie stark und eifrig werden.
Aber niemand braucht darauf zu warten, bis er nach einem fernen
Feld gerufen wird, um anzufangen, anderen zu helfen. Überall sind
Türen zum dienen offen, überall um uns herum sind solche, die
unsere Hilfe nötig haben. Witwen, Waisen, Kranke und Sterbende,
Bekümmerte und Entmutigte, Unwissende und Ausgestoßene sind
allenthalben zu finden.
Wir sollten es für unsere besondere Pflicht halten, für diejenigen
in unserer Nachbarschaft zu arbeiten. Denkt darüber nach, wie ihr
solchen am besten helfen könnt, die kein Interesse an religiösen Din-
gen haben. Wenn ihr eure Freunde und Nachbarn besucht, beweist
ein Interesse sowohl an ihrem geistigen wie an ihrem zeitlichen
Wohlergehen. Sprecht zu ihnen von Christo als einem sündenverge-
benden Heiland. Ladet eure Nachbarn zu euch ein und lest mit ihnen
die köstliche Bibel und andere Bücher, welche deren Wahrheit erklä-
ren, ladet sie ein, sich mit euch im Gesang und Gebet zu vereinigen.
In diesen kleinen Versammlungen will Christus gegenwärtig sein,
wie er verheißen hat, und Herzen werden von seiner Gnade gerührt
werden.
Die Gemeindeglieder sollten sich dazu ausbilden, dies Werk zu
tun. Es ist dies gerade so wichtig, wie die umnachteten Seelen in
fernen Ländern zu retten. Während manche die Last für Seelen in
der Ferne fühlen, laßt die vielen, welche zu Hause sind, eine Last
für die kostbaren Seelen um sie herum fühlen und ebenso eifrig für
ihr Heil wirken.
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Viele bedauern es, daß sie ein so eingeschränktes Leben führen.
Sie können sich einen weiteren und einflußreicheren Wirkungskreis
sichern, wenn sie nur wollen. Solche, die Jesum von ganzem Herzen
und ganzer Seele lieben und ihre Nächsten wie sich selbst, haben
ein weites Feld für ihre Fähigkeiten und ihren Einfluß.
Kleine Gelegenheiten
Niemand sollte kleine Gelegenheiten vorübergehen lassen, um
nach größerer Arbeit auszuschauen. Ihr könnt die geringe Arbeit
vielleicht erfolgreich tun, aber der Versuch, ein größeres Werk zu tun,