Seite 120 - In den Fu

Basic HTML-Version

116
In den Fußspuren des großen Arztes
würde gänzlich mißlingen und ihr würdet in Entmutigung verfallen.
Indem ihr von ganzem Herzen tut, was ihr zu tun findet, werdet ihr
eure Fähigkeit für größere Arbeit entwickeln. Infolge der Gering-
schätzung täglicher Gelegenheiten, der Vernachlässigung der kleinen
Dinge, die uns zu Händen kommen, sind so viele unfruchtbar und
verdorren.
Seid nicht abhängig von menschlicher Hilfe, schaut von den
Menschen hinweg auf den einen, der von Gott verordnet ist, unsere
Schmerzen auf sich zu nehmen, unseren Kummer zu tragen und
unseren Bedürfnissen abzuhelfen. Indem ihr Gott bei seinem Wort
nehmt, macht einen Anfang, wo ihr Arbeit findet und geht mit un-
erschütterlichem Glauben vorwärts. Der Glaube an die Gegenwart
Christi verleiht Kraft und Standhaftigkeit. Arbeitet mit selbstlosem
Interesse, mit unverdrossenen Bemühungen und ausdauernder Ener-
gie.
In Feldern, wo die Zustände so einwandsvoll und entmutigend
waren, daß viele nicht bereit waren hinzugehen, traten auffallende
Veränderung ein durch die Bemühungen aufopfernder Arbeiter. Sie
arbeiteten geduldig und ausdauernd, verließen sich nicht auf mensch-
[158]
liche Kraft, sondern auf Gott, und seine Gnade unterstützte sie. Das
Gute, welches auf diese Weise vollbracht wird, wird in dieser Welt
niemals bekannt werden, aber die segensreichen Folgen werden in
der Zukunft offenbar werden.
Selbstunterhaltende Missionare
An vielen Orten können selbstunterhaltende Missionare erfolg-
reich wirken. Der Apostel Paulus arbeitete als ein sich selbstunter-
haltender Missionar, als er die Erkenntnis Christi durch die Welt
verbreitete. Während er täglich in den großen Städten Asiens und
Europas das Evangelium lehrte, arbeitete er in einem Handwerk,
um sich und seine Gefährten zu unterhalten. Seine Abschiedsworte
an die Ältesten zu Ephesus, welche seine Arbeitsweise offenbaren,
enthalten köstliche Lehren für jeden Evangelisten.
Er sagte: „Ihr wisset ... wie ich allezeit bin bei euch gewesen
... wie ich nichts verhalten habe, das da nützlich ist, daß ich‘s euch
nicht verkündigt hätte und euch gelehrt öffentlich und sonderlich; ...
ich habe euer keines Silber noch Gold noch Kleid begehrt. Denn ihr