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Der große Kampf
ligiösen Glaubenspunkt betrachtet werden. Ehe wir irgendeine Lehre
oder Vorschrift annehmen, sollten wir ein deutliches „So spricht der
Herr!“ als Beweis dafür verlangen.
Satan ist ständig bemüht, die Aufmerksamkeit auf Menschen
statt auf Gott zu richten. Er verleitet das Volk, Bischöfe, Geistliche
und Theologieprofessoren als Führer zu betrachten, statt die Heilige
Schrift zu erforschen, um ihre Pflicht zu erfahren. Wenn er dann den
Verstand dieser geistlichen Führer beherrscht, kann er die Menge
nach seinem Willen beeinflussen.
Als Christus kam, um Worte des Lebens zu verkünden, hörte
das gemeine Volk ihm gern zu; und viele, sogar Priester und Ober-
sten, glaubten an ihn. Aber die führenden Köpfe der Priesterschaft
und die tonangebenden Männer des Volkes waren entschlossen, sei-
ne Lehren zu verdammen und zu verschmähen. Obwohl alle ihre
Anstrengungen, Anklagepunkte gegen ihn zu finden, scheiterten,
obwohl sie den Einfluß göttlicher Macht und Weisheit, der seine
Worte begleitete, fühlten, blieben sie doch bei ihren Vorurteilen; sie
verwarfen die deutlichsten Beweise seines Messiasamtes, damit sie
nicht gezwungen wären, seine Jünger zu werden. Die Widersacher
Jesu waren Männer, die zu ehren das Volk von Kindheit an gelehrt
worden, deren Autorität es sich bedingungslos zu beugen gewohnt
war. Wie kommt es, fragten viele, daß unsere Obersten und weisen
Schriftgelehrten nicht an Jesus glauben? Würden diese frommen
Männer ihn nicht annehmen, falls er Christus wäre? Der Einfluß
solcher Lehrer war es, der die Juden dazu verleitete, ihren Erlöser
zu verwerfen.
Diesen Geist, der jene Priester und Obersten bewegte, bekunden
auch jetzt noch viele, die von ihrer Frömmigkeit viel Aufhebens ma-
chen. Sie weigern sich, das Zeugnis der Heiligen Schrift hinsichtlich
der besonderen Wahrheiten für diese Zeit zu prüfen. Sie verweisen
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auf ihre große Zahl, ihren Reichtum und ihre Volkstümlichkeit und
blicken geringschätzig auf die Verteidiger der Wahrheit herab, die sie
als wenige, arme und unbeliebte Leute ansehen die einen Glauben
haben, der sie von der Welt trennt.
Christus sah voraus, daß die ungebührliche Machtanmaßung,
wie sie von den Schriftgelehrten und Pharisäern geübt wurde, mit
der Zerstreuung der Juden nicht aufhören würde. Er hatte einen pro-
phetischen Blick für die Geschichte menschlicher Machterhebung