Seite 451 - Der gro

Basic HTML-Version

Gottes Gesetz ist unveränderlich
447
zwingen, Anklang findet, freut er sich in der Gewißheit, daß mit der
Zeit die ganze protestantische Welt unter das Banner Roms kommen
werde.
Die Katholiken behaupten, „die Feier des Sonntags seitens der
Protestanten sei eine Huldigung, die sie, sich selbst zum Trotz, der
Macht der (katholischen) Kirche zollen“
Die Erzwingung der Sonn-
tagsfeier seitens der protestantischen Kirchen ist eine Erzwingung
der Anbetung des Papsttums, des Tieres. Wer die Ansprüche des vier-
ten Gebots versteht und doch die Beachtung des falschen statt des
wahren Sabbats wählt, huldigt dadurch jener Macht, die sie befohlen
hat. Gerade durch ihre Handlungsweise, durch den Staat eine religi-
öse Pflicht zu erzwingen, errichten die Kirchen dem Tier ein Bild;
demnach ist die Durchführung der Sonntagsfeier ein Erzwingen der
Anbetung des Tieres und seines Bildes.
Doch die Christen vergangener Zeiten hielten den Sonntag in
der Meinung, dadurch den biblischen Sabbat zu feiern. Es gibt heute
noch in jeder Kirche, die römisch-katholische nicht ausgenommen,
wahre Christen, die aufrichtig glauben, der Sonntag sei der von Gott
verordnete Sabbattag. Gott nimmt ihre aufrichtige Absicht und ihre
Redlichkeit vor ihm an. Doch wenn die Sonntagsfeier durch Gesetze
eingeführt und die Welt über die Verpflichtungen gegen den wahren
Sabbat aufgeklärt werden wird, dann werden alle, die Gottes Gebot
übertreten, um einer Verordnung nachzukommen, die keine höhere
Autorität als die Roms hat, dadurch das Papsttum mehr ehren als
Gott. Sie zollen Rom und der Macht, die eine von Rom eingeführte
[450]
Verordnung erzwingt, ihre Huldigung; sie beten das Tier und sein
Bild an. Wenn Menschen die Einrichtung verwerfen, von der Gott
gesagt hat, sie sei das Zeichen seiner Autorität, und statt dessen das
ehren, was Rom als Zeichen seiner Oberherrschaft erwählt hat, so
nehmen sie dadurch das Merkmal der Huldigung Roms, das Malzei-
chen des Tieres an. Erst wenn die Entscheidung auf diese Weise den
Menschen deutlich entgegentritt, wenn sie zwischen den Geboten
Gottes und Menschengeboten zu wählen haben, dann werden die
Menschen, die in ihrer Übertretung beharren, „das Malzeichen des
Tiers“ empfangen.
1
Plain Talk about Protestantism 213