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Gerettet, um zu dienen
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Dieses Weib stellt das Wirken des praktischen Glaubens in Chri-
sto dar. Jeder wahre Jünger wird als ein Missionar in das Reich
Gottes geboren. Sobald er den Heiland kennen lernt, wünscht er,
andere mit ihm bekannt zu machen. Die rettende und heiligende
Wahrheit kann nicht in seinem Herzen verschlossen bleiben. Wer
von dem Wasser des Lebens trinkt, wird selbst eine lebendige Quel-
le; der Empfänger wird zum Geber. Die Gnade Christi in der Seele
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ist Gleich einer Quelle in der Wüste, welche sprudelt, um alle zu
erquicken und diejenigen, welche am verdursten sind, einladet, von
demWasser des Lebens zu trinken. Indem wir dieses Werk tun, erhal-
ten wir einen größeren Segen, als wenn wir bloß für unseren Nutzen
wirken. Dadurch, daß wir die frohe Kunde des Heils verbreiten,
werden wir selbst dem Herrn näher gebracht.
Von denen, die seine Gnade annehmen, sagt der Herr: „Ich will
sie und alles was um meinen Hügel her ist, segnen, und auf sie regnen
lassen zu rechter Zeit; das sollen gnädige Regen sein“.
Hesekiel
34,26
.
„Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat
Jesus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir und
trinke! Wer an mich glaubet, wie die Schrift saget, von des Leibe
werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.“
Johannes 7,37.38
.
Wer empfängt, soll auch wieder mitteilen. Aus allen Richtungen
hört man Rufe um Hilfe. Gott fordert die Menschen auf, mit Freuden
ihren Mitmenschen zu dienen. Unvergängliche Kronen sind zu ge-
winnen; das Himmelreich kann ergriffen werden; die Welt, welche
in Unwissenheit zu grunde geht, soll erleuchtet werden.
„Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte?
Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld;
denn es ist schon weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt
Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben.“
Johannes 4,35.36
.
[106]
Siehe, ich bin bei euch alle Tage
Drei Jahre lang hatten die Jünger das wunderbare Vorbild Jesu
vor Augen. Täglich wandelten und redeten sie mit ihm, hörten sei-
ne Trostesworte an die Mühseligen und Beladenen und sahen die
Offenbarungen seiner Macht für die Kranken und Leidenden. Als
die Zeit für ihn kam, sie zu verlassen, verlieh er ihnen Gnade und