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In den Fußspuren des großen Arztes
genügend sein. „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (
Johannes 15,5
),
sagt unser Herr und Heiland. Die Erfolge von allem, was wir tun,
ruhen in den Händen Gottes. Was euch auch begegnen mag, verlaßt
euch auf ihn in festem, ausdauerndem Vertrauen.
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Beginnt alles, was ihr unternehmt — in euerem Geschäft, im
Umgang während der Mußestunden und in der Verbindung für das
Leben — mit ernstem, demütigem Gebet. Ihr werdet dadurch be-
weisen, daß ihr Gott ehrt und Gott wird euch ehren. Betet, wenn ihr
euch schwach fühlt. Wenn ihr verzagt seid, so schließt die Lippen
den Menschen gegenüber fest, werft keinen Schatten auf den Pfad
anderer; sondern sagt alles nur Jesum. Streckt eure Hände nach Hilfe
aus. Ergreift in eurer Schwachheit die unendliche Kraft. Bittet um
Demut, Weisheit, Mut, Vermehrung des Glaubens, damit ihr Licht
in Gottes Licht sehen und euch in seiner Liebe freuen könnt.
Weihe; Vertrauen
Wenn wir demütig und zerknirscht sind, so stehen wir da, wo Gott
sich uns offenbaren will und kann. Es ist ihm wohlgefällig, wenn
wir vergangene Gnadenerweisungen und Segnungen als Grund an-
führen, warum er größere Segnungen über uns ausgießen möchte. Er
wird die Erwartungen derer, die ihr Vertrauen völlig auf ihn setzen,
mehr als erfüllen. Der Herr Jesus weiß genau, was seine Kinder be-
dürfen, wieviel göttliche Kraft wir zum Segen unserer Mitmenschen
verwenden werden und er verleiht uns alles, was wir zum Segen
anderer und zur Veredlung unserer eigenen Seele anwenden wollen.
Wir müssen weniger Vertrauen in das setzen, was wir selbst
tun können und mehr Vertrauen in das, was der Herr für und durch
uns tun kann. Ihr seid nicht in eurer eigenen Arbeit beschäftigt; ihr
tut das Werk Gottes. Übergebt euren Willen und Weg ihm. Macht
nicht den geringsten Vorbehalt, nicht den geringsten Vertrag mit dem
eigenen Ich. Erkennt, was es heißt, in Christo frei zu sein.
Das bloße Hören der Predigt einen Sabbat nach dem anderen,
das Durchlesen der Bibel oder das Erklären derselben Vers für Vers,
wird weder uns, noch die uns hören etwas nützen, wenn wir nicht
die Wahrheiten der Bibel in unsere persönliche Erfahrung bringen.
Das Verständnis, der Wille, die Zuneigung muß unter die Herrschaft
des Wortes Gottes gebracht werden. Dann werden durch das Werk
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