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Eine höhere Erfahrung
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Eindruck von dem Geiste Gottes empfangen. Ihr solltet ein um so
größeres Verlangen nach der Hilfe des heiligen Geistes und eine
Erkenntnis Gottes haben als andere, wie eure Vertrauensstellung
verantwortlicher ist als diejenige anderer.
Nichts ist in unserem Werk notwendiger als die praktischen
Folgen der Gemeinschaft mit Gott. Wir sollten durch unser tägliches
Leben zeigen, daß wir Friede und Ruhe in dem Heiland haben. Sein
Friede im Herzen wird auf dem Angesicht strahlen. Er wird der
Stimme eine überzeugende Macht verleihen. Gemeinschaft mit Gott
wird Charakter und Leben veredeln. Die Menschen werden an uns,
wie an den ersten Jüngern, erkennen, daß wir mit Jesu gewesen sind.
Dies wird dem Arbeiter eine Macht verleihen, die ihm nichts anderes
gewähren kann. Er darf nicht zulassen, daß er dieser Macht verlustig
geht.
Wir müssen ein zweifaches Leben führen — ein Leben des Nach-
denkens und der Tätigkeit, des stillen Gebets und der ernsten Arbeit.
Die Stärke, welche wir durch Gemeinschaft mit Gott empfangen,
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vereint mit ernsten Bemühungen, den Geist zu Nachdenken und
Sorgsamkeit zu erziehen, bereitet jemand für die täglichen Pflichten
vor und bewahrt dem Geist unter allen Umständen, wie schwierig
sie auch sein mögen, den Frieden.
Der göttliche Ratgeber
Viele denken, daß sie zu irgend einem irdischen Freund gehen
müssen, wenn sie in Schwierigkeiten sind und ihm ihre Not klagen
und um Hilfe bitten müssen. Unter schwierigen Umständen sind ihre
Herzen mit Unglauben erfüllt und der Weg scheint dunkel. Während
der ganzen Zeit aber steht ihnen der mächtige Ratgeber aller Zeiten
zur Seite und ladet sie ein, ihr Vertrauen auf ihn zu setzen. Jesus, der
große Lastträger spricht zu ihnen: „Kommet zu mir und ich will euch
Ruhe geben.“ Sollen wir uns nun von ihm abwenden zu unsicheren
menschlichen Wesen, die ebenso abhängig von Gott sind, wie wir
selbst?
Ihr mögt die Unvollkommenheit eures Charakters und die Ge-
ringwertigkeit eurer Fähigkeiten im Verhältnis zu der Größe des
Werkes fühlen. Aber wenn ihr auch den größten Verstand besäßet,
der je Menschen gegeben wurde, so würde dies nicht für euer Werk