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In den Fußspuren des großen Arztes
unsere Mitarbeiter der Kraft und Aufmunterung bedürfen. Achtet
darauf, daß ihr sie eurer Teilnahme und eures Interesses versichert.
Helft ihnen durch eure Gebete und laßt sie wissen, daß ihr dies tut.
Geduld mit den Irrenden
Nicht alle, welche vorgeben, Christi Arbeiter zu sein, sind wahre
Jünger. Unter denen, die seinen Namen tragen und selbst unter denen,
die zu seinen Arbeitern gezählt werden, sind solche, die ihn nicht
im Charakter darstellen. Sie werden nicht von seinen Grundsätzen
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geleitet. Diese Leute sind oft eine Ursache des Kummers und der
Entmutigung für ihre Mitarbeiter, die jung in christlicher Erfahrung
sind; aber keiner braucht dadurch irregeleitet zu werden. Christus
hat uns ein vollkommenes Beispiel gegeben. Er fordert uns auf, ihm
zu folgen.
Bis zum Ende der Zeit wird es Unkraut unter dem Weizen geben.
Als die Knechte des Herrn in ihrem Eifer für seine Ehre ihn um
die Erlaubnis baten, das Unkraut auszurotten, sagte der Meister:
„Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr
das Unkraut ausjätet. Lasset beides miteinander wachsen bis zur
Ernte.“
Matthäus 13,29.30
.
Gott trägt in seiner Gnade und Langmut Geduld mit den Ver-
stockten und Untreuen. Unter den erwählten Aposteln des Herrn
befand sich Judas, der Verräter. Sollten wir uns deshalb wundern
oder entmutigt sein, daß es Treulose unter seinen Arbeitern heutigen
Tages gibt? Wenn er, der die Herzen kannte, einen tragen konnte,
von dem er wußte, daß er ihn verraten würde, mit welcher Geduld
sollten wir dann solche tragen, die Fehler haben?
Doch nicht alle, selbst unter denen, die am fehlerhaftesten schei-
nen, sind wie Judas. Petrus, feurig, rasch und selbstvertrauend, er-
schien öfter in einem viel nachteiligeren Lichte als Judas. Er wurde
öfter von dem Heiland getadelt. Aber wie reich war sein Leben an
Dienst und Opfer! Welch ein Zeugnis legt es von der Macht der
Gnade Gottes ab! Wir sollen, so weit wir dazu imstande sind, für
andere das sein, was Christus für seine Jünger war, als er hier auf
Erden wandelte und mit ihnen redete.
Betrachtet euch als Missionare, vor allem unter euren Mitarbei-
tern. Oft erfordert es viel Zeit und Arbeit, eine Seele für Christum zu