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Im Umgang mit andern
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tergeordnet ist und uns zu einem höheren Standpunkt erheben; wir
können von Menschen geachtet und von Gott geliebt sein.
Lob; Ermutigung
Pflegt die Gewohnheit, Gutes von anderen zu sprechen. Verweilt
bei den guten Eigenschaften derer, mit denen ihr Umgang pflegt, und
seht so wenig als möglich von ihren Fehlern und Mängeln. Wenn ihr
versucht werdet, darüber zu klagen, was jemand gesagt oder getan
hat, so lobt irgend etwas in dem Leben oder Charakter dieser Person.
Pflegt die Dankbarkeit. Dankt Gott für seine wunderbare Liebe, daß
er Christum gab, um für uns zu sterben. Es lohnt sich niemals, über
unsere Kümmernisse nachzudenken. Gott fordert uns auf, an seine
Barmherzigkeit und unermeßliche Liebe zu denken, damit wir mit
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Dank erfüllt werden.
Ernste Arbeiter haben keine Zeit, bei den Fehlern anderer zu ver-
weilen. Wir können nicht von den Schalen der Fehler oder Mängel
anderer leben. Verleumdung ist ein zweifacher Fluch, der schwe-
rer auf den Sprecher als auf den Hörer fällt. Wer den Samen der
Uneinigkeit und des Streites aussät, erntet in seiner eigenen Seele
die tödliche Frucht. Das Ausschauen nach dem Bösen in anderen
entwickelt gerade das Böse in dem, der danach ausschaut. Wenn
wir bei den Fehlern anderer verweilen, werden wir in dasselbe Bild
verwandelt werden. Wenn wir aber auf Jesum schauen, von seiner
Liebe und Vollkommenheit des Charakters reden, so werden wir
in sein Bild verwandelt. Durch Betrachtung des erhabenen Ideals,
welches er uns vorgesetzt hat, werden wir in eine reine und heilige
Atmosphäre erhoben, in die Gegenwart Gottes selbst. Wenn wir dort
verbleiben, so geht ein Licht von uns aus, welches alle erleuchtet,
die mit uns verbunden sind.
Anstatt andere zu kritisieren und zu verurteilen, sprecht: „Ich
muß meine eigene Seligkeit schaffen. Wenn ich mit ihm zusammen-
wirke, der meine Seele zu retten wünscht, so muß ich selbst sorgfältig
auf mich achthaben. Ich muß alles Böse aus meinem Leben entfer-
nen. Ich muß jeden Fehler überwinden. Ich muß in Christo eine neue
Kreatur werden. Dann kann ich durch ermunternde Worte andere,
die gegen das Böse ankämpfen, stärken, statt sie zu schwächen.“ Wir
sind zu gleichgültig in Bezug aufeinander. Zu oft vergessen wir, daß