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Das Ziel wahrer Erziehung
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Macht, den Charakter zu bilden und das Leben auf den Pfad selbstlo-
sen Dienstes zu leiten. Diesen Geist zu erwecken und zu ermutigen
und auf den rechten Weg zu leiten ist das Werk der Eltern und Lehrer.
Kein wichtigeres Werk könnte ihnen übertragen sein. Der Geist des
Dienens ist der Geist des Himmels und die Engel werden einer jeden
Bemühung zur Entwicklung und zur Ermutigung ihre Mitwirkung
schenken.
Eine solche Erziehung muß auf das Wort Gottes gegründet sein.
Nur hier sind die Grundsätze derselben in ihrer Fülle verzeichnet.
Die Bibel sollte zur Grundlage des Studiums und der Lehre gemacht
werden. Die wesentliche Erkenntnis ist eine Erkenntnis Gottes und
dessen, den er gesandt hat.
Jedes Kind und die ganze Jugend sollte sich selbst kennen. Sie
sollten die körperliche Behausung kennen, die Gott ihnen gegeben
hat, sowie die Gesetze, wodurch dieselbe gesund erhalten wird. Alle
sollten in den allgemeinen Zweigen der Erziehung gründlich gefe-
stigt sein. Sie sollten eine industrielle Ausbildung erhalten, welche
sie zu Männern und Frauen von praktischen Fähigkeiten macht, die
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für die Pflichten des täglichen Lebens gerüstet sind. Diesem sollte
sich Ausbildung und praktische Erfahrung in den verschiedenen
Richtungen der Missionsarbeit zugesellen.
Lernen durch Mitteilen
Die Jugend sollte in der Erlangung von Kenntnissen so rasch
und so weit sie kann voranschreiten. Das Feld ihres Studiums sollte
so weit sein, wie ihre Kräfte es umspannen können. Junge Leute
sollten, was sie lernen, anderen mitteilen. Dadurch werden ihre
Gedanken Gleichmäßigkeit und Kraft erlangen. Die Anwendung, die
sie von ihrer Kenntnis machen, entscheidet den Wert ihrer Erziehung.
Eine lange Zeit beim Studium zuzubringen und keine Anstrengung
zu machen, das Erlangte mitzuteilen, erweist sich oft mehr als ein
Hindernis als eine Hilfe zur wirklichen Entwicklung. Im Heim und
in der Schule sollte es des Schülers Bemühen sein zu lernen, wie
man studiert und wie man die erlangten Kenntnisse weiter gibt. Was
auch sein Beruf sein mag, er muß sein Leben lang ein Schüler und
ein Lehrer sein. Auf diese Weise kann er beständig fortschreiten, sein
Vertrauen auf Gott setzen, sich an den klammern, der unendlich ist an