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Wahl und Einrichtung des Heimes
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bringt, geht dahin, wo ihr Gottes Werke schauen könnt. Sucht Ruhe
des Geistes in der Schönheit, der Stille und dem Frieden der Natur.
Laßt das Auge auf den grünen Feldern, den Wäldern und Hügeln
ruhen. Schaut zu dem blauen Himmel auf, der nicht von dem Staub
und Rauch der Stadt verdunkelt wird und atmet die belebende Luft
des Himmels ein. Geht dahin, wo ihr, fern von dem Tumult und
der Zerstreuung des Stadtlebens, euren Kindern Gefährten sein, wo
ihr sie lehren könnt, Gott in seinen Werken zu erkennen und sie zu
rechtschaffenen und nützlichen Menschen erziehen könnt.
Einfachheit in der Ausstattung
Unsere erkünstelten Gewohnheiten berauben uns vieler Segnun-
gen und Freuden und machen uns untüchtig, ein recht nützliches
Leben zu führen. Feine und kostspielige Möbel sind eine Verschwen-
dung, nicht nur an Geld, sondern an dem, was tausendmal köstlicher
ist. Sie bringen eine schwere Last der Sorge, Arbeit und Beschwer-
den in das Heim.
Wie sieht es in vielen Häusern aus, selbst wo die Mittel be-
schränkt sind und die häuslichen Arbeiten hauptsächlich auf der
Mutter ruhen? Die besten Zimmer sind in einer Weise ausgestattet,
die weit die Mittel der Bewohner übersteigen und dienen nicht ih-
rer Bequemlichkeit und Behaglichkeit. Da sind kostbare Teppiche,
kunstvoll gearbeitete und fein gepolsterte Möbel und zierliche Dra-
perien; Tische, Simse und jeder andere verfügbare Raum sind mit
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Nippsachen gefüllt; die Wände sind mit Bildern bedeckt, bis der
Anblick ermüdend wird. Und welch eine Menge Arbeit erfordert es,
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dies in Ordnung und rein zu halten. Diese Arbeit und die anderen
erkünstelten Gewohnheiten der Familie, die sich der Mode anpassen,
machen der Hausfrau unendliche Mühe.
In vielen Häusern hat die Frau und Mutter keine Zeit zu lesen,
keine Zeit, über alles gut unterrichtet zu bleiben und ihrem Mann
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eine Gefährtin zu sein, keine Zeit, mit dem sich entwickelnden Geist
ihrer Kinder in Fühlung zu bleiben. Es bleibt keine Zeit und auch
kein Platz für den Heiland, damit er ein lieber, vertrauter Gefährte
sei. Nach und nach sinkt sie zu einem bloßen Haushaltungssklaven
herab; ihre Kraft, ihre Zeit und ihr Interesse werden in solchen