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Der dem Heim schuldige Dienst
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Gastfreundschaft
Es gibt viele andere, für die wir unser Heim zu einem Segen
machen können. Unsere geselligen Unterhaltungen sollten nicht von
den Vorschriften weltlicher Sitten beherrscht werden, sondern von
dem Geiste Christi und den Lehren seines Wortes. Die Israeliten
schlossen in all ihren Festen die Armen ein, den Fremdling und die
Leviten, welche die Diener des Priesters im Heiligtum und religiöse
Lehrer und Missionare waren. Diese wurden als Gäste des Volkes
betrachtet, welche bei allen Gelegenheiten geselliger und religiöser
Freudentage Gastfreundschaft genossen und für welche in Krank-
heit und in der Not freundlich gesorgt wurde. Ebensolche Personen
sollten wir in unseren Familien willkommen heißen. Wieviel könnte
ein solches Willkommen zur Aufmunterung und Ermutigung der
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Krankenpfleger oder des Lehrers, der sorgenbelasteten und hartar-
beitenden Mütter oder der Schwachen und Bejahrten, die so oft ohne
Heim sind und mit Armut und vielen Entmutigungen zu kämpfen
haben, beitragen!
Christus sagte: „Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machest,
so lade nicht deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Ver-
wandten, noch deine Nachbarn, die da reich sind; auf daß sie dich
nicht etwa wiederladen und dir vergolten werde; sondern wenn du
ein Mahl machest, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die
Blinden, so bist du selig; denn sie haben‘s dir nicht zu vergelten; es
wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“
Lukas 14,12-14
.
Der Empfang dieser Gäste wird euch keine großen Lasten auf-
erlegen. Ihr werdet nicht nötig haben, für dieselben eine mühevolle
oder kostspielige Bewirtung vorzubereiten. Ihr werdet keine Pracht
zu entfalten brauchen. Die Wärme eines frohen Willkommens, ein
Platz an eurem Herd, ein Sitz an eurem Tisch, das Vorrecht, den
Segen der Gebetsstunde mit euch zu teilen, würde für viele Seelen
gleich einem Strahl vom Himmel sein.
Unsere Teilnahme sollte die Grenzen des eignen Ichs und die
Abgeschlossenheit der Wände der Familie überschreiten. Köstliche
Gelegenheiten bieten sich denjenigen, die ihr Heim zum Segen für
andere machen wollen. Gesellschaftlicher Einfluß ist eine wunder-