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In den Fußspuren des großen Arztes
kein solches Getränk. Satan versucht die Menschen, dem zu frönen,
was die Vernunft umwölkt und das geistige Empfindungsvermögen
betäubt; aber Christus lehrt uns, die niedrige Natur in Unterwer-
fung zu bringen. Er setzt niemals den Menschen etwas vor, was
eine Versuchung sein würde. Sein ganzes Leben war ein Beispiel
der Selbstverleugnung. Es geschah um unsertwillen, daß er in dem
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vierzigtägigen Fasten in der Wüste die schwerste Prüfung erduldete,
welche die Menschheit aushalten konnte, um die Macht des Appetits
zu brechen. Kein Geringerer als Christus bestimmte, daß Johannes
der Täufer weder Wein noch starke Getränke trinken sollte. Er war
es, welcher demWeibe des Manoah ähnliche Mäßigkeits-Grundsätze
auferlegte. Unser Heiland handelte nie seiner eignen Lehre zuwider.
Der Ungegorene Wein, den er für die Hochzeitsgäste zubereitete, war
ein gesundes und erquickendes Getränk. Dies ist der Wein, den unser
Heiland und seine Jünger bei dem ersten Abendmahl gebrauchten.
Es ist der Wein, der stets auf den Abendmahlstisch als ein Symbol
des Blutes des Heilandes gebracht werden sollte. Das heilige Abend-
mahl soll die Seele erquicken und Leben geben. Nichts sollte damit
verbunden sein, was zum Bösen dienen könnte.
Wie können sich Christen in dem Licht, welches die Schrift,
die Natur und Vernunft betreffs des Genusses von Reizmitteln gibt,
damit abgeben, Hopfen zur Bierbereitung zu pflanzen oder Wein
und Apfelwein für den Markt herzustellen? Wenn sie ihren Nächsten
lieben wie sich selbst, wie können sie dazu helfen, etwas in seinen
Weg zu legen, das ein Fallstrick für ihn sein wird?
Verantwortlichkeit der Eltern
Die Unmäßigkeit beginnt oft in der Familie. Die Verdauungs-
organe werden durch den Genuß würziger, ungesunder Speisen ge-
schwächt und es entsteht ein Verlangen nach mehr reizender Nah-
rung. Auf diese Weise verlangt der Appetit fortgesetzt nach etwas
Stärkerem. Das Verlangen nach Reizmitteln tritt immer häufiger
auf und es wird immer schwerer, demselben zu widerstehen. Das
System wird mehr oder weniger vergiftet und je entkräfteter das-
selbe wird, desto größer wird das Verlangen nach diesen Dingen.
Ein Schritt in der verkehrten Richtung bereitet den Weg für einen
anderen. Viele, die sich nicht dessen schuldig machen würden, daß