Seite 260 - In den Fu

Basic HTML-Version

Kapitel 26: Reiz- und Betäubungsmittel
„Rühre nicht an, koste nicht, taste nicht an!“
Zur Klasse der Reiz- und Betäubungsmittel sind viele verschie-
dene Dinge zu zählen, welche, als Speise oder Trank genossen, den
Magen reizen, das Blut vergiften und die Nerven erregen. Ihr Ge-
brauch ist ein direktes Übel. Menschen suchen die Erregung von
Reizmitteln, weil die Folgen für eine Zeitlang angenehm sind. Aber
es findet stets eine Nachwirkung statt. Der Genuß unnatürlicher Reiz-
mittel führt stets zu Ausschreitungen und befördert auf wirksame
Weise körperliche Entkräftung und Verfall der Gesundheit.
Gewürze
Je weniger erregend die Nahrung in diesem schnellebigen Zeital-
ter ist, desto besser. Gewürze sind ihrer Natur nach schädlich. Senf,
Pfeffer, Gewürze, scharfes Eingemachte und andere Dinge ähnli-
chen Charakters reizen den Magen, erhitzen das Blut und machen
es unrein. Oft wird der entzündete Zustand eines Trinkermagens
abgebildet, um die Folgen des Alkohols zu zeigen. Ein ähnlich ent-
zündeter Zustand wird durch den Genuß reizender Gewürze erzeugt.
Bald befriedigt gewöhnliche Nahrung den Appetit nicht mehr. Das
System fühlt ein Verlangen, eine Gier nach etwas Stärkerem.
[332]
Tee und Kaffee
Tee wirkt als Reizmittel und erzeugt zu einem gewissen Grade
Berauschung. Ähnlich ist die Wirkung von Kaffee und vielen ande-
ren gebräuchlichen Getränken. Die erste Wirkung ist erheiternd. Die
Magennerven werden erregt; diese übertragen die Reizung auf das
Gehirn und dies wird wiederum angeregt, dem Herzen vermehrte
Tätigkeit zuzuteilen, und dem ganzen System eine kurz andauernde
Energie zu verleihen. Alle Müdigkeit ist vergessen; die Kraft scheint
256