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Den Versuchten helfen
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sondern daß Hoffnung in ihren Herzen erweckt wird. Wenn sie so
ermutigt werden, können sie vertrauensvoll sagen: „Freue dich nicht,
meine Feindin, daß ich darniederliege; ich werde wieder aufkom-
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men; und so ich im Finstern sitze, so ist doch der Herr mein Licht.“
... „bis er meine Sache ausführe, und mir Recht schaffe; er wird mich
ans Licht bringen, daß ich meine Lust an seiner Gnade sehe.“
Gott „schaut von seinem Thronsitz herab auf alle Bewohner der
Erde. Er bildet sämtlich ihre Herzen“.
Micha 7,8.9
;
Psalm 33,14.15
(v. Eß).
Er bittet uns im Umgang mit den Versuchten und Irrenden: „Sie-
he auf dich selbst, daß du nicht auch versucht werdest.“
Galater
6,1
. In dem Gefühl unserer eigenen Schwachheit sollen wir Mitleid
für die Schwächen anderer haben. „Denn wer hat dich vorgezogen?
Was hast du aber, das du nicht empfangen hast?“
1.Korinther 4,7
.
„Einer ist euer Meister, Christus; ihr aber seid alle Brüder.“
Matthäus
23,8
. „Du aber, was richtest du deinen Bruder? oder du anderer,
was verachtest du deinen Bruder?“
Römer 14,10
. „Darum lasset uns
nicht mehr einer den anderen richten; sondern das richtet vielmehr,
daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis darstelle.“
Römer 14,13
.
Zurechtweisen
Es ist stets demütigend, auf seine Fehler aufmerksam gemacht
zu werden. Niemand sollte die Erfahrung durch unnötige Härte
bitterer machen. Noch niemals wurde jemand durch Vorwürfe wie-
dergewonnen, aber viele sind dadurch zurückgestoßen und dazu
gebracht worden, ihre Herzen gegen die Überzeugung zu verhärten.
Ein sanfter Geist, ein freundliches, gewinnendes Benehmen kann
die Irrenden erretten und die Menge der Sünden bedecken.
Der Apostel Paulus fand es notwendig, das Unrecht zu tadeln,
aber wie besorgt war er, zu zeigen, daß er ein Freund der Irrenden
war! Wie sorgfältig erklärte er ihnen den Grund seiner Handlungs-
weise! Er machte ihnen verständlich, daß es ihm Schmerzen kostete,
ihnen Schmerz zu bereiten. Er zeigte denjenigen sein Vertrauen und
seine Teilnahme, welche kämpften, um zu überwinden.
„Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Her-
zens,“ sagt er „mit viel Tränen; nicht daß ihr solltet betrübt werden,