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In den Fußspuren des großen Arztes
einer bezwingenden Macht, solche zu erheben, welche am tiefsten
in Sünde versunken sind.
Christliche Beweggründe verlangen, daß wir mit einer bestimm-
ten Absicht, einem nie versagenden Interesse und stets zunehmen-
dem Drängen für die Seelen arbeiten, welche Satan zu vernichten
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strebt. Nichts soll den ernsten, ringenden Eifer für die Rettung der
Verlorenen dämpfen. Beachte, wie durch das ganze Wort Gottes
hindurch der dringende Geist offenbart wird, Männer und Frauen zu
veranlassen, zu Christo zu kommen. Wir müssen jede Gelegenheit er-
greifen, privat und öffentlich, jeden Beweis vorbringen, jeden Grund
von Bedeutung anführen, um Menschen zu dem Heiland zu ziehen.
Mit all unserer Kraft müssen wir sie nötigen, auf Christum zu sehen
und sein Leben der Selbstverleugnung und des Opfers anzunehmen.
Wir müssen zeigen, daß wir von ihnen erwarten, dem Herzen Chri-
sti dadurch Freude zu bereiten, indem sie eine jede seiner Gaben
benutzen, um seinen Namen zu ehren.
In Hoffnung errettet
„In der Hoffnung nämlich werden wir errettet.“
Römer 8,24 (EB)
.
Den Gefallenen muß die Überzeugung beigebracht werden, daß es
nicht zu spät für sie ist, Menschen zu sein. Christus beehrte den
Menschen mit seinem Vertrauen und machte das spätere Verhalten
des so Geehrten zu einer persönlichen Ehrensache. Selbst die am
tiefsten Gefallenen behandelte er mit Achtung. Es schmerzte unseren
Heiland beständig, in Berührung mit Feindschaft, Verderbnis und
Unreinheit gebracht zu werden; aber niemals äußerte er ein Wort,
woraus man schließen könnte, daß es seine Gefühle verletzt hätte
oder sein feines Empfinden beleidigt worden wäre. Was auch die
bösen Gewohnheiten, die starken Vorurteile oder die anmaßenden
Leidenschaften menschlicher Wesen sein mochten, er trat ihnen al-
len mit mitleidsvoller Zärtlichkeit entgegen. Wenn wir desselben
Geistes teilhaftig werden, so werden wir alle Menschen als Brüder
betrachten, die mit ähnlichen Versuchungen und Prüfungen belastet
sind und die oft fallen und ringen, um wieder aufzustehen, die wie
wir mit Entmutigungen und Schwierigkeiten kämpfen und sich nach
Teilnahme und Hilfe sehnen. Dann werden wir ihnen auf eine Weise
entgegentreten, daß sie nicht entmutigt oder zurückgestoßen werden,