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Lehren und Heilen
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findet. Er spricht: „Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich
ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten.“
Johannes 4,14
.
Erhebt den Herrn und ruft aus: „Siehe, das ist Gottes Lamm,
welches der Welt Sünde trägt.“
Johannes 1,29
. Er allein kann das
Verlangen des Herzens befriedigen und der Seele Frieden geben.
Wer erwartet, anderen zu helfen, muß ihnen nahe kommen und
in Liebe für sie arbeiten. Nur wenn die Menschen überzeugt sind,
daß wir sie lieben, kann unsere Arbeit segensreich sein. Von allen
Menschen in der Welt sollten unsere Arbeiter die selbstlosesten, die
freundlichsten und höflichsten sein. In ihrem Leben sollten wahre
Güte und selbstlose Handlungen offenbar werden. Der Arbeiter,
welcher einen Mangel an Höflichkeit offenbart, welcher sich bei
der Unwissenheit oder Wunderlichkeit anderer ungeduldig zeigt,
welcher unüberlegt spricht oder gedankenlos handelt, mag sich die
Tür zum Herzen verschließen, so daß er sie niemals erreichen kann.
Wie der Tau und milde Regen auf die verdurstenden Pflanzen
fällt, so laßt freundliche Worte fallen, wenn ihr sucht, Menschen vom
Irrtum zu gewinnen. Gottes Plan ist, zuerst das Herz zu erweichen.
Wir wollen die Wahrheit in Liebe kundtun und dem Herrn vertrauen,
daß er ihr Kraft verleiht, das Leben umzubilden. Der heilige Geist
wird auf das Wort wirken, welches in Liebe zu der Seele gesprochen
ist.
Von Natur sind wir selbstvertrauend und starrsinnig. Aber wenn
wir die Lehren lernen, welche Christus uns lehren will, so werden wir
Teilhaber seiner Natur und leben hinfort sein Leben. Das wunderbare
Vorbild Christi, die unvergleichliche Zärtlichkeit, mit welcher er auf
die Gefühle anderer einging, indem er mit den Weinenden weinte und
sich mit den Fröhlichen freute, müssen einen tiefen Eindruck auf den
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Charakter aller machen, welche in Aufrichtigkeit ihm nachfolgen.
Sie werden versuchen, durch freundliche Worte und Handlungen
den Pfad für müde Füße leicht zu machen.
Ein Wort zur rechten Zeit
„Der Herr, Herr hat mir eine gelehrte Zunge gegeben, daß ich
wisse mit dem Müden zu rechter Zeit zu reden.“
Jesaja 50,4
. Überall
um uns herum sind betrübte Seelen, hier und da, überall können wir
sie finden. Laßt uns diese Leidenden aufsuchen und ein Wort zur