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In den Fußspuren des großen Arztes
bereit, mit ihren Familien nach Orten zu gehen, welche das Evange-
lium nötig haben.
Die Menschen zu erreichen wo sie sind, was auch ihre Stellung
oder ihr Zustand sei, ihnen auf jede mögliche Weise zu helfen —
dies ist wahrer Dienst. Durch solche Bemühungen könnt ihr Herzen
gewinnen und eine offene Tür finden bei Seelen, die verloren gehen.
In all eurer Arbeit denkt daran, daß ihr eng verbunden seid mit
Christo, ein Teil des großen Erlösungsplanes. Die Liebe Christi soll
gleich einem heilenden, lebenspendenden Strom durch euer Leben
fließen. Wenn ihr versucht, andere in den Kreis seiner Liebe zu
ziehen, so laßt die Reinheit eurer Sprache, die Selbstlosigkeit eures
Dienstes, die Freudigkeit eures Benehmens Zeugnis von der Macht
seiner Gnade ablegen. Gebt der Welt eine so reine und gerechte
Darstellung von ihm, daß die Menschen ihn in seiner Schönheit
sehen.
Takt und Mitgefühl
Es hat wenig Nutzen, zu versuchen, andere zu reformieren, in-
dem wir das angreifen, was wir als verkehrte Gewohnheiten ansehen.
Solche Bemühungen schaden oft mehr als sie nützen. In seinem
Gespräch mit der Samariterin führte ihr Christus, anstatt den Ja-
kobsbrunnen herunterzusetzen, etwas Besseres vor. Er sprach zu
ihr: „Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu
dir sagt: Gib mir zu trinken, so bätest du ihn und er gäbe dir leben-
diges Wasser.“
Johannes 4,10
. Er lenkte die Unterhaltung auf den
Schatz, den er zu vergeben hatte, indem er demWeibe etwas besseres
bot als sie besaß, lebendiges Wasser, die Freude und Hoffnung des
Evangeliums.
Dies ist ein Beispiel, wie wir arbeiten sollen. Wir müssen den
Menschen etwas besseres bieten als sie besitzen, den Frieden Chri-
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sti, der alle Erkenntnis übersteigt. Wir müssen ihnen von Gottes
heiligem Gesetz erzählen, der Abschrift seines Charakters und ein
Ausdruck dessen, was sie nach seinem Wunsch werden sollen. Zeigt
ihnen, wie unendlich höher die unvergängliche Herrlichkeit des Him-
mels ist gegen die flüchtigen Freuden und Vergnügungen der Welt.
Erzählt ihnen von der Freiheit und der Ruhe, die man in dem Heiland