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Der große Kampf
Von allen Engelscharen geliebt und geehrt, hätte Luzifer in der
Gunst Gottes bleiben und seine ganze hohe Begabung zum Segen
anderer und zur Verherrlichung seines Schöpfers anwenden kön-
nen. Aber der Prophet sagt: „Dein Herz erhob sich wegen deiner
Schönheit, du verlorest deinen Verstand wegen deines Glanzes.“
Hesekiel 28,17 (v. Eß)
. Ganz allmählich kam in Luzifer die Neigung
zur Selbsterhebung auf: „Weil sich denn dein Herz erhebt, als wäre
es eines Gottes Herz.“ „Gedachtest du doch ...: ‚Ich will meinen
Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen; ich will mich setzen auf den
Berg der Versammlung ... ich will über die hohen Wolken fahren
und gleich sein dem Allerhöchsten‘.“
Hesekiel 28,6
;
Jesaja 14,13.14
.
Anstatt danach zu trachten, Gott durch die Anhänglichkeit und Treue
seiner Geschöpfe über alles zu erhöhen, war es Luzifers Bestreben,
ihren Dienst und ihre Huldigung für sich zu gewinnen. Und indem
ihn nach der Ehre gelüstete, die der unendliche Vater seinem Soh-
ne gegeben hatte, strebte dieser Engelfürst nach einer Macht, die
ausschließlich Christus vorbehalten war.
Der ganze Himmel hatte Freude daran gefunden, die Herrlichkeit
des Schöpfers widerzustrahlen und seine Gerechtigkeit zu rühmen.
Und während Gott auf diese Weise geehrt wurde, war alles von
Friede und Freude erfüllt gewesen. Doch nun störte ein Mißton
den himmlischen Einklang. Die Selbsterhebung und ihr Dienst, die
dem Plan des Schöpfers zuwider sind, erweckten unheilvolle Vorah-
nungen in Gemütern, denen die Verherrlichung Gottes das Höchste
bedeutete. Der himmlische Rat verhandelte die Angelegenheit mit
Luzifer. Der Sohn Gottes stellte ihm die Größe, Güte und Gerechtig-
keit des Schöpfers und das heilige und unveränderliche Wesen seines
Gesetzes vor Augen. Gott selbst habe die Ordnung des Himmels ein-
geführt, und Luzifer werde seinen Schöpfer verachten und sich ins
Verderben stürzen, wenn er von dieser Ordnung abweiche. Aber die
in unendlicher Liebe und Barmherzigkeit erteilte Warnung erregte
nur den Geist des Widerstandes. Luzifer ließ sich von der Eifersucht
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gegen Christus beherrschen und handelte um so entschlossener.
Der Stolz auf seine Herrlichkeit nährte das Verlangen nach der
Oberherrschaft. Die Luzifer erwiesenen hohen Ehren wurden von
ihm nicht als Gabe Gottes anerkannt und stimmten ihn nicht dank-
bar gegen den Schöpfer. Er brüstete sich mit seiner Herrlichkeit
und erhabenen Stellung und strebte danach, Gott gleich zu sein.