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Kapitel 28: Das Untersuchungsgericht
„Solches sah ich“, schreibt der Prophet Daniel, „bis daß Stühle
gesetzt wurden; und der Alte setzte sich. Des Kleid war schneeweiß,
und das Haar auf seinem Haupt wie reine Wolle; sein Stuhl war
eitel Feuerflammen, und dessen Räder brannten mit Feuer. Und von
ihm ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal tausend dienten
ihm, und zehntausendmal zehntausend standen vor ihm. Das Gericht
ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.“
Daniel 7,9.10
.
So wurde dem Propheten im Gesicht der große und feierliche
Tag vor sein geistiges Auge geführt, da der Charakter und das Leben
eines jeden Menschen von dem großen Richter des Alls geprüft wird.
Der Alte ist Gott der Vater. Der Psalmist sagt: „Ehe denn die Berge
wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Psalm 90,2
. Der Urheber alles Daseins
und aller Gesetze wird im Gericht den Vorsitz führen. Heilige Engel,
„tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend“, werden
diesem großen Gericht als Diener und Zeugen beiwohnen.
„Und siehe, es kam einer in des Himmels Wolken wie eines Men-
schen Sohn bis zu dem Alten und ward vor ihn gebracht. Der gab
ihm Gewalt, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker, Leute und Zungen
dienen sollten. Seine Gewalt ist ewig, die nicht vergeht, und sein
Königreich hat kein Ende.“
Daniel 7,13.14
. Das hier beschriebene
Kommen Christi ist nicht seine Wiederkunft zur Erde. Er kommt vor
den „Alten“ im Himmel, um Gewalt, Ehre und Reich zu empfan-
gen, die ihm am Ende seines Vermittlungswerkes gegeben werden.
Von diesem Kommen, und nicht von seiner Wiederkunft zur Erde,
wird in der Weissagung bezeugt, daß es am Ende der zweitausend-
dreihundert Tage, im Jahre 1844, stattfinden werde. In Begleitung
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himmlischer Engel betritt unser Hoherpriester das Allerheiligste
und erscheint dort vor Gott, die letzten Handlungen seines Dienstes
für die Menschen vorzubereiten, um das Untersuchungsgericht aus-
zuführen und alle die zu versöhnen, die sich der Wohltaten dieser
Versöhnung würdig erweisen.
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