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In den Fußspuren des großen Arztes
der in ihre heiligen Vorrechte als seine Söhne und Töchter eingesetzt
sind.
Selbst solche, die ihm am meisten widerstrebten, nimmt er gern
an. Wenn sie Buße tun, teilt er ihnen seinen göttlichen Geist mit und
sendet sie in das Lager der Untreuen, um seine Gnade zu verkünden.
Seelen, welche zu Werkzeugen Satans herabgewürdigt waren, wer-
den noch immer durch die Macht Christi in Boten der Gerechtigkeit
verwandelt und von dem Sohne Gottes ausgesandt, zu erzählen, wie
große Wohltat ihnen der Herr erwiesen und wie er sich ihrer erbarmt
hat.
[102]
Mein Ruhm ist immer von dir
Nachdem das Weib von Kapernaum durch die Berührung des
Glaubens geheilt war, wünschte Jesus, daß sie den Segen, den sie
empfangen hatte, erkennen möchte. Die Gaben, welche das Evangeli-
um anbietet, kann man sich nicht heimlich durch Diebstahl aneignen
oder im Verborgenen genießen.
„Ihr seid meine Zeugen, spricht der Herr;
So bin ich Gott.“
Jesaja 43,12
.
Unser Bekenntnis seiner Treue ist das von Gott erwählte Mittel,
Christum der Welt zu offenbaren. Wir sollen seine Gnade anerken-
nen, wie sie durch die heiligen Männer vor alters verkündet wurde.
Aber das Zeugnis unserer eigenen Erfahrung wird die größte Wir-
kung erzielen. Wir sind Zeugen für Gott, wenn wir in uns das Wirken
der göttlichen Macht offenbaren. Jedes Wesen hat ein Leben, wel-
ches verschieden ist von allen anderen, und eine Erfahrung, die sich
wesentlich von der ihren unterscheidet. Gott will, daß unser Dank
zu ihm aufsteigt und daß dieser das Kennzeichen unserer eigenen
Persönlichkeit trägt. Diese köstlichen Bekenntnisse zum Preise der
Herrlichkeit seiner Gnade haben, wenn sie von einem christlichen
Leben unterstützt werden, eine unwiderstehliche Macht, welche zum
Heil der Seelen wirkt.
Es ist zu unserem eignen Nutzen, jede Gabe Gottes in unserem
Gedächtnis frisch zu erhalten. Auf diese Weise wird der Glaube
gestärkt, immer mehr zu bitten und zu empfangen. Es liegt größere