Seite 41 - In den Fu

Basic HTML-Version

Kapitel 3: Mit der Natur und mit Gott
„In den grünen Tälern, im Walde, auf dem Berge pflegte Jesus die
Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater.“
Das Leben des Heilandes auf Erden war ein Leben der Gemein-
schaft mit der Natur und mit Gott. In dieser Gemeinschaft offenbarte
er für uns das Geheimnis eines kraftvollen Lebens.
Jesus war ein ernster, beständiger Arbeiter. Niemals lebte unter
den Menschen ein anderer, auf dem so viel Verantwortung ruhte,
kein anderer trug je eine so schwere Last des Kummers und der
Sünden der Welt. Kein anderer wirkte jemals mit solchem sich
selbst verzehrenden Eifer zum Besten der Menschen, und doch war
sein leben ein Leben der Gesundheit. Er war sowohl körperlich wie
geistig durch das geopferte Lamm dargestellt, ohne Makel und Fehl.
1.Petrus 1,19
. Er war an Leib und Seele ein Vorbild von dem, was die
ganze Menschheit nach dem Willen Gottes durch Gehorsam gegen
seine Gesetze sein sollte.
Als das Volk auf Jesum blickte, sahen sie ein Angesicht, in wel-
chem göttliches Mitleid mit bewußter Kraft verbunden war. Er schien
von einer Atmosphäre geistigen Lebens umgeben zu sein. Während
sein Benehmen freundlich und anspruchslos war, machte er auf die
Menschen doch einen gewaltigen Eindruck. Diese Kraft war wohl
verborgen, aber sie konnte doch nicht gänzlich verhüllt werden.
[54]
Während seines Lehramtes wurde er beständig von verschlagenen
und heuchlerischen Menschen verfolgt, die ihm nach dem Leben
trachteten. Spione waren auf seiner Fährte, paßten auf seine Worte
auf, um etwas gegen ihn zu finden. Die scharfsinnigsten und gelehr-
testen Geister der Nation suchten ihn in Streitfragen zu überwinden,
aber sie konnten niemals einen Vorteil erlangen. Verwirrt und durch
den einfachen Lehrer von Galiläa beschämt, mußten sie sich zu-
rückziehen. Die Lehren Christi waren von einer Frische und einer
Macht, wie Menschen sie niemals vorher gesehen hatten. Selbst
37