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Kapitel 40: Hilfe im täglichen Leben
„Wie deine Tage so soll deine Kraft sein.“
In dem ruhigen, beständigen Leben eines reinen wahren Christen
liegt eine mächtigere Beredsamkeit als in beredten Worten. Was ein
Mensch ist, hat mehr Einfluß als was er sagt.
Die Knechte, welche zu Jesu gesandt waren, kamen mit dem
Bericht zurück, daß niemals ein Mensch geredet habe wie er re-
de. Aber der Grund hierzu lag darin, daß er lebte, wie niemals ein
Mensch gelebt hatte. Wäre sein Leben anders gewesen als es war, so
hätte er nicht reden können, wie er es tat. Seine Worte trugen eine
überzeugende Kraft in sich, weil sie aus einem reinen und heiligen
Herzen kamen, voller Liebe, Teilnahme, Wohlwollen und Wahrheit.
Unser eigener Charakter und unsere Erfahrung bestimmen unse-
ren Einfluß auf andere. Um andere von der Macht der Gnade Christi
zu überzeugen, müssen wir deren Macht in unserem eigenen Her-
zen und Leben erfahren haben. Das Evangelium, welches wir zur
Rettung von Seelen vorführen, muß das Evangelium sein, wodurch
unsere eigene Seele gerettet wird. Nur durch lebendigen Glauben
in Christo als einen persönlichen Heiland ist es möglich, unseren
Einfluß in einer zweifelsüchtigen Welt geltend zu machen. Wenn
wir Sünder aus dem schnellfließenden Strom herausziehen wollen,
so müssen unsere eigenen Füße fest auf dem Felsen Christo Jesu
stehen.
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Das Merkmal des Christentums ist kein äußeres Zeichen, nicht
das Tragen eines Kreuzes oder einer Krone, sondern es ist das, was
die Gemeinschaft des Menschen mit Gott offenbart. Durch die Kraft
seiner Gnade, die sich in der Umwandlung des Charakters offen-
bart, muß die Welt davon überzeugt werden, daß Gott seinen Sohn
als ihren Erlöser gesandt hat. Kein anderer Einfluß, der eine Men-
schenseele umgeben kann, hat solche Macht wie der Einfluß eines
selbstlosen Lebens. Das stärkste Beweismittel zugunsten des Chri-
stentums ist ein liebevoller und liebenswerter Christ.
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