Seite 367 - In den Fu

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Kapitel 38: Die Wichtigkeit, wahre Erkenntnis zu
suchen
„Neige dein Ohr herab ... wende dein Herz zu meiner Erkenntnis.“
Wir müssen viel klarer als wir es bis jetzt vermögen, den Streit-
punkt erkennen, um den es sich in dem großen Kampf, in dem wir
alle stehen, handelt. Wir müssen den Wert der Wahrheiten des gött-
lichen Wortes viel vollkommener erkennen, sowie die Gefahr, wenn
wir zugeben, daß unsere Gedanken durch den großen Betrüger von
denselben abgewendet werden.
Der unendliche Wert des Opfers, das zu unserer Erlösung nötig
war, offenbart die Tatsache, daß die Sünde ein schreckliches Übel
ist. Durch die Sünde ist der ganze menschliche Organismus in Un-
ordnung geraten, die Gedanken sind verwirrt und die Einbildung
ist verdorben. Die Sünde hat die Fähigkeiten der Seele verringert.
Versuchungen von außen finden einen Widerhall in dem Herzen und
die Füße wenden sich unmerklich dem Bösen zu.
Wie das für uns dargebrachte Opfer vollkommen war, so muß
auch unsere Wiederherstellung von der Befleckung der Sünde voll-
kommen sein. Das Gesetz Gottes wird keine schlechte Tat entschul-
digen; keine Ungerechtigkeit kann seiner Verurteilung entgehen. Die
Sittenlehre des Evangeliums erkennt keinen anderen Standpunkt an,
als die Vollkommenheit des göttlichen Charakters. Das Leben Chri-
sti war eine vollkommene Erfüllung einer jeden Gesetzesvorschrift.
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Er sagte: „Gleichwie auch ich meines Vaters Gebote gehalten habe.“
Johannes 15,10
. Sein Leben ist unser Vorbild des Gehorsams und
Dienstes. Gott allein kann das Herz erneuern. „Gott ist‘s, der in euch
wirket beide, das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefal-
len.“ Uns aber ist geboten: „Schaffet, daß ihr selig werdet.“
Philipper
2,13.12
.
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