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In den Fußspuren des großen Arztes
verstehen können. Handelt auch nicht so, als ob ihr nicht erwartetet,
daß sie Christum in ihrer Jugend annehmen. Gebt ihnen niemals
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Anlaß, von dem falschen Eindruck befangen zu werden, daß die
Religion Christi etwas Trauriges oder Niederdrückendes sei und
daß sie alles aufgeben müßten, was das Leben freundlich und schön
gestaltet, wenn sie zu dem Heiland kommen.
Wenn der Heilige Geist an den Herzen der Kinder wirkt, so seid
dessen Mitarbeiter. Lehrt sie, daß der Heiland sie ruft und daß nichts
ihm größere Freude bereiten kann, als wenn sie sich ihm in der Blüte
ihrer Jahre und in ihrer vollen Jugendkraft übergeben.
Der Heiland betrachtet die Seelen, welche er durch sein kost-
bares Blut erkauft hat, mit unendlicher Zärtlichkeit. Sie sind der
Lohn seiner unergründlichen Liebe. Er blickt mit unaussprechli-
chem Verlangen auf sie. Sein Herz sehnt sich nicht nur nach den
wohlerzogenen und schönsten Kindern, sondern auch nach solchen,
welche ererbte und durch Vernachlässigung erworbene schlimme
Charakterzüge besitzen.
Viele Eltern verstehen nicht, wie verantwortlich sie für diese
Charakterzüge in ihren Kindern sind. Sie besitzen nicht die Zärt-
lichkeit und Weisheit, mit den Irrenden umzugehen, die sie selbst zu
dem gemacht haben, was sie sind. Aber Jesus blickt voller Mitleid
auf diese Kinder, er folgert von der Ursache auf die Wirkung.
Der christliche Arbeiter kann ein Werkzeug Christi sein, diese
fehlenden und irrenden Kleinen zu dem Heiland zu bringen. Er kann
sie in Weisheit und Umsicht an sein Herz fesseln, er kann ihnen Mut
und Hoffnung verleihen und darf dann sehen, daß durch die Gnade
Christi ihr Charakter sich ändert, so daß von ihnen gesagt werden
mag: „Solcher ist das Reich Gottes.“
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In den Händen Christi waren die fünf Gerstenbrote genügend,
die Menge zu speisen
Den ganzen Tag über war das Volk Christo und seinen Jüngern
nachgefolgt als er am See lehrte. Sie hatten seinen gnädigen Worten
gelauscht, so einfach und klar, daß sie wie die Salbe von Gilead für
ihre Seelen waren. Seine göttliche, heilende Hand hatte den Kranken
Gesundheit und den Sterbenden Leben gebracht. Der Tag war ihnen