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In den Fußspuren des großen Arztes
das Leben, dem von Gott unterwiesenen Kind, dem unbestechli-
chen Richter und Gründer der heiligen Schulen Israels. Elisabeth,
die Bluts- und Geistesverwandte der Mutter von Nazareth, war die
Mutter des Vorläufers des Heilandes.
Mäßigkeit und Selbstbeherrschung
Die Schrift lehrt, mit welcher Sorgfalt die Mutter ihre Lebensge-
wohnheiten bewachen sollte. Als der Herr Simson als einen Befreier
für Israel erwecken wollte, erschien der Engel des Herrn der Mutter
und gab ihr besondere Unterweisung betreffs ihrer Gewohnheiten
und ebenso für die Behandlung des Kindes. Er sprach: „So trinke
nun keinen Wein, noch starke Getränke und esse nichts Unreines.“
Richter 13,14.7
.
Die Einflüsse, welche vor der Geburt wirksam sind, werden von
vielen Eltern als geringfügig betrachtet. Aber der Herr sieht es nicht
so an. Die Botschaft, von einem Engel Gottes gesandt und zweimal
in der feierlichsten Weise gegeben, zeigt daß dieser Punkt unsere
sorgfältigste Beachtung verdient.
In den an die hebräische Mutter gerichteten Worten sprach Gott
zu allen Müttern in allen Zeitaltern. „Siehe zu,“ sprach der Engel,
„alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten.“ Die Wohlfahrt des
Kindes wird von den Gewohnheiten der Mutter beeinflußt. Ihre Gelü-
ste und Leidenschaften sollten von Grundsätzen beherrscht werden.
Erfüllt sie Gottes Absicht, wenn er sie Mutter werden läßt, so gibt es
allerlei für sie zu vermeiden und manchem entgegenzuwirken. Wenn
sie vor der Geburt ihres Kindes der Selbstbefriedigung nachgibt,
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wenn sie selbstsüchtig, ungeduldig und anspruchsvoll ist, so werden
sich diese Charakterzüge in der Veranlagung des Kindes abspiegeln.
Auf diese Weise haben viele Kinder fast unbezwingbare Neigungen
zum Bösen als Erbe empfangen.
Wenn aber die Mutter unwandelbar an rechten Grundsätzen fest-
hält, wenn sie mäßig und selbstverleugnend, gütig, freundlich und
selbstlos ist, kann sie ihrem Kind dieselben köstlichen Charakterzü-
ge verleihen. Sehr bestimmt war der Befehl, welcher den Weingenuß
bei der Mutter verbot. Jeder Tropfen starken Getränkes, den sie zur
Befriedigung des Appetits nimmt, gefährdet die geistige, körperliche