Seite 292 - In den Fu

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Kapitel 30: Wahl und Einrichtung des Heimes
„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten und setzte den Menschen
darein.“
Das Evangelium vereinfacht wunderbar alle Fragen des Lebens.
Seine Belehrungen würden, wenn beachtet, viele Verwicklungen
klar machen und uns vor manchem Irrtum bewahren. Es lehrt uns
die Dinge nach ihrem wahren Wert zu schätzen und den Dingen von
größerem Wert — den Dingen, die beständig sind — die meisten
Bemühungen zu widmen. Diese Lehre ist für solche besonders not-
wendig, auf denen die Verantwortlichkeit ruht, einen Haushalt zu
führen. Sie sollten nicht zulassen, daß sie von dem höchsten Ziel
abgewendet werden. Sie sollten daran gedenken, daß das Heim auf
Erden ein Symbol und eine Vorbereitung für das Heim im Himmel
ist. Das Leben ist eine Ausbildungsschule, von welcher Eltern und
Kinder ein Reifezeugnis für die höhere Schule in den Wohnungen
Gottes empfangen sollten. Wenn man sich einen Wohnplatz sucht,
sollte dieser Zweck die Wahl leiten. Laßt euch nicht durch das Ver-
langen nach Reichtum, noch von den Forderungen der Mode oder
den Sitten der Gesellschaft beherrschen. Beachtet wohl, was am
meisten zur Einfachheit, Reinheit, Gesundheit und zu wahrem Wert
führt.
In der ganzen Welt werden die Städte zu Brutstätten des Lasters.
Wo man hinblickt, vernimmt man die Seufzer und Laute des Bö-
sen. Überall lauern Lockungen zu Sinnlichkeit und Verschwendung.
Die Flut des Verderbens und Verbrechens schwillt beständig an.
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Jeder Tag bringt lange Berichte von Gewalttätigkeiten, Raubmord,
Selbstmord und unnennbaren Verbrechen.
Das Leben in den Städten ist falsch und erkünstelt. Die starke
Leidenschaft nach Gelderwerb, der Strudel der Aufregung und die
Sucht nach Vergnügen, das Verlangen nach Prachtentfaltung, Luxus
und Verschwendung — alles dies sind Kräfte, welche bei der großen
Masse der Menschheit die Gedanken von dem wahren Zweck des
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