Seite 269 - In den Fu

Basic HTML-Version

Kapitel 27: Der Branntwein-Handel und das
Branntwein-Verbot
„Weh Dir, wenn Du Deinem Nächsten einschenkest und ihn trunken
machest.“
„Weh dem, der sein Haus mit Sünden bauet und seine Gemächer
mit Unrecht ... und denkt: Wohlan ich will mir ein großes Haus
bauen und weite Gemächer und läßt sich Fenster drein hauen und
mit Zedern täfeln und rot malen. Meinst du, du wollest König sein,
weil du mit Zedern prangest? ... Aber deine Augen und dein Herz
stehen nicht also, sondern auf deinen Geiz, auf unschuldig Blut zu
vergießen, zu freveln und unterzustoßen.“
Jeremia 22,13-17
.
Das Werk des Branntweinhändlers
Diese Schriftstelle führt das Werk solcher vor, die berauschende
Getränke herstellen und verkaufen. Ihr Geschäft stiftet nur Unheil
und Unrecht. Für das Geld, welches sie empfangen, geben sie nicht
Gleichwertiges. Jedes Geldstück, welches sie ihrem Gewinn zufü-
gen, hat dem Spender einen Fluch gebracht.
Gott hat mit freigebiger Hand seine Segnungen über die Men-
schen ausgegossen. Wenn seine Gabe weislich geschätzt würde, wie
wenig wüßte die Welt von Armut oder Leid! Die Gottlosigkeit der
Menschen wandelt seine Segnungen in einen Fluch. In der Habgier
nach Gewinn und dem Verlangen des Appetits werden die Getrei-
[344]
de und Früchte, die zu unserem Unterhalt gegeben sind, in Gifte
verwandelt, die Elend und Verderben bringen.
Jedes Jahr werden Branntwein und berauschende Liköre in nicht
zu messender Menge verbraucht. Millionen und aber Millionen wer-
den ausgegeben, um sich Elend, Armut, Krankheit, Verkommenheit,
Lust, Verbrechen und Tod zu erkaufen. Um des Gewinns willen
teilt der Branntwein-Verkäufer seinen Opfern das aus, was Geist
und Leben verdirbt und zerstört. Er verhängt über die Familie des
Trinkers Armut und Elend.
265