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Diät und Gesundheit
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lichsten Worte mögen vernommen und nicht geschätzt werden, weil
der Verstand durch eine unrichtige Diät verwirrt ist. Durch Überes-
sen am Sabbat tragen viele mehr als sie denken dazu bei, daß sie
seiner heiligen Vorrechte verlustig gehen und sich für den Empfang
seines Segens untauglich machen.
Kochen sollte am Sabbat vermieden werden; aber es ist deshalb
nicht notwendig, kalte Speisen zu essen. Bei kaltem Wetter soll-
te die am Tage vorher zubereitete Nahrung erwärmt werden. Die
Mahlzeiten sollten, wenn auch einfach, doch wohlschmeckend und
einladend sein. Besonders in Familien, wo Kinder sind, ist es gut, für
den Sabbat etwas zu bereiten, was als etwas Besonderes angesehen
wird, was die Familie an anderen Tagen nicht hat.
Reform in der Diät
Wo man verkehrten Gewohnheiten in der Diät frönte, sollte kei-
ne Verzögerung in der Reform der Lebensweise stattfinden. Wenn
wegen Mißbrauchs des Magens Verdauungsschwäche besteht, so
sollten sorgfältige Bemühungen gemacht werden, die übrige Le-
benskraft zu bewahren, indem man jede überanstrengende Last ent-
fernt. Der Magen mag nach langem Mißbrauch niemals wieder ganz
gesund werden; aber eine richtige Diät wird fernere Schwächung
vermeiden und viele werden mehr oder weniger vollständig genesen.
Es hält schwer, für jeden Fall Regeln vorzuschreiben; aber wenn
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beim Essen die richtigen Grundsätze beachtet werden, so können
große Verbesserungen gemacht werden und die Köchin braucht sich
nicht fortwährend abzumühen, den Appetit zu reizen.
Mäßigkeit in der Diät wird mit geistiger und moralischer Kraft
belohnt; sie trägt auch zur Beherrschung der Leidenschaften bei.
Überessen ist besonders solchen schädlich, die trägen Temperaments
sind; diese sollten mäßig essen und reichlich körperliche Bewegung
machen. Es gibt Männer und Frauen mit vorzüglichen, natürlichen
Fähigkeiten, welche noch nicht die Hälfte dessen tun, was sie tun
könnten, wenn sie Selbstbeherrschung in Verleugnung des Appetits
üben wollten.
Viele Schriftsteller und Redner begehen hier einen Fehler. Nach-
dem sie reichlich gegessen haben, geben sie sich sitzender Beschäf-
tigung hin, lesen, studieren oder schreiben und gönnen sich keine