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In den Fußspuren des großen Arztes
Das Gesetz betreffs des Aussatzes veranschaulicht ebenfalls die
Gründlichkeit, mit welcher diese Ordnungen eingeschärft werden
sollten.
„Und so lange das Mal an ihm ist (dem Aussätzigen), soll er
unrein sein, allein wohnen und seine Wohnung soll außer dem Lager
sein. Wenn aber an einem Kleid des Aussatzes Mal sein wird, es sei
wollen oder leinen, am Aufzug oder am Eintrag, es sei leinen oder
wollen, oder an einem Fell oder an allem, das aus Fellen gemacht
wird, das ist gewiß ein Mal des Aussatzes; darum soll‘s der Priester
besehen ... Und wenn das Mal hat weiter gefressen am Kleid, am
Aufzug oder am Eintrag, am Fell oder an allem, das man aus Fellen
macht, so ist das Mal ein fressender Aussatz, und es ist unrein. Und
man soll das Kleid verbrennen, oder den Aufzug oder den Eintrag,
es sei wollen oder leinen oder allerlei Fellwerk, darin solch Mal ist;
denn es ist fressender Aussatz und man soll es mit Feuer verbrennen.“
3.Mose 13,46-52
.
Ebenfalls wurde ein Haus, wenn Merkmale sich zeigten, die es
zur Bewohnung ungeeignet machten, zerstört. Der Priester sollte
anordnen, das Haus abzubrechen. „Steine und Holz und alle Tünche
am Hause, und soll‘s hinausführen vor die Stadt an einen unreinen
Ort. Und wer in das Haus gehet, solange es verschlossen ist, der
ist unrein bis an den Abend. Und wer darinnen liegt, oder darinnen
isset, der soll seine Kleider waschen.“
3.Mose 14,45-47
.
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Reinlichkeit
Die Notwendigkeit persönlicher Reinlichkeit wurde in der ein-
dringlichsten Weise gelehrt. Ehe sie sich am Berge Sinai versammeln
konnten, um der Verkündigung des Gesetzes durch die Stimme Got-
tes zu lauschen, wurde das Volk aufgefordert, sich selbst und ihre
Kleider zu waschen. Dieser Befehl wurde bei Todesstrafe einge-
schärft. Keine Unreinigkeit sollte in der Gegenwart Gottes geduldet
werden.
Während ihres Aufenthaltes in der Wüste waren die Israeli-
ten fast beständig in der frischen Luft, wo Unreinigkeiten keine so
schlimmen Folgen erzeugen, als bei den Bewohnern geschlossener
Häuser. Es wurde aber die strengste Beachtung der Reinlichkeit
inner- und außerhalb ihrer Zelte gefordert. Kein Abfall durfte in dem