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In den Fußspuren des großen Arztes
sollten nicht vernachlässigen, ihre Angelegenheiten zu ordnen, wie
sie es tun würden, wenn sie erwarteten, durch den Tod weggerafft zu
werden. Sie sollten sich auch nicht fürchten, Worte der Ermutigung
oder des Rates zu sprechen, welche sie in der Abschiedsstunde an
ihre Geliebten richten möchten.
Heilmittel; Biblische Beispiele
Sucht eine Seele Heilung durch Gebet, so sollte sie nicht vernach-
lässigen, von den Heilmitteln innerhalb ihres Bereichs Gebrauch zu
machen. Solche Mittel zu gebrauchen, die Gott zur Linderung der
Schmerzen und als Hilfe der Natur in ihrem Werk der Wiederher-
stellung vorgesehen hat, ist keine Verleugnung des Glaubens. Auch
verleugnet man seinen Glauben keineswegs, wenn man mit Gott
zusammenwirkt und sich in die Lage versetzt, welche der Genesung
am günstigsten ist.
Gott hat es in unsere Macht gelegt, eine Erkenntnis der Lebens-
gesetze zu erlangen. Diese Erkenntnis liegt in unserem Bereich,
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damit wir uns dieselbe nutzbar machen. Wir sollten jedes Mittel zur
Wiederherstellung der Gesundheit anwenden und jeden möglichen
Vorteil wahrnehmen, indem wir in Übereinstimmung mit den Natur-
gesetzen wirken. Wenn wir für die Wiederherstellung des Kranken
gebetet haben, können wir mit desto mehr Energie arbeiten und Gott
danken, daß wir das Vorrecht haben, mit ihm zusammen zu wirken.
Wir können seinen Segen auf die Mittel erflehen, welche er selbst
vorgesehen hat.
Gottes Wort billigt den Gebrauch von Heilmitteln. Hiskia, der
König von Israel, war krank und ein Prophet Gottes brachte ihm die
Botschaft, daß er sterben sollte. Er schrie zu dem Herrn und der Herr
erhörte seinen Knecht und sandte ihm die Botschaft, daß seinem
Leben fünfzehn Jahre zugefügt werden sollten. Nun würde ein Wort
von Gott Hiskia sofort geheilt haben, aber es wurde die besondere
Anweisung gegeben: „Bringt her ein Pflaster von Feigen; und da
sie das brachten, legten sie es auf die Drüse und er ward gesund.“
2.Könige 20,7
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Bei einer Gelegenheit salbte Jesus die Augen eines Blinden mit
Kot und gebot ihm: „Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche
dich. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.“
Johannes