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In den Fußspuren des großen Arztes
Antwort: „Es steht geschrieben.“ So hat Gott uns sein Wort gegeben,
um damit dem Bösen zu widerstehen. Die allerteuersten und größten
Verheißungen sind uns geschenkt, „daß ihr dadurch teilhaftig werdet
der göttlichen Natur, so ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt.“
2.Petrus 1,4
.
Sagt den Versuchten, nicht auf die Umstände, noch auf die eigene
Schwäche oder die Macht der Versuchung zu sehen, sondern auf die
Kraft des Wortes Gottes. Alle Kraft desselben ist unser. Der Psalmist
sagt: „Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht
wider dich sündige.“ „Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen
vor Menschenwerk, vor dem Wege des Mörders.“
Psalm 119,11
;
Psalm 17,4
.
Sprecht den Leuten Mut zu, erhebt sie zu Gott im Gebet. Viele,
die von der Versuchung überwunden wurden, sind dadurch gedemü-
tigt und sie denken, daß es umsonst für sie sei, sich Gott zu nahen;
aber dieser Gedanke ist eine Einflüsterung des Feindes. Wenn sie
gesündigt haben und fühlen, daß sie nicht beten können, so sagt
ihnen, daß gerade dann die Zeit ist zu beten. Sie mögen beschämt
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und tief gedemütigt sein, aber wenn sie ihre Sünden bekennen, so
wird er, der treu und gerecht ist, ihnen ihre Sünden vergeben und sie
reinigen von aller Ungerechtigkeit.
Nichts ist anscheinend hilfloser, in Wirklichkeit aber unüber-
windlicher als die Seele, die ihre Nichtigkeit fühlt und sich gänzlich
auf die Verdienste des Heilandes verläßt. Das schwächste mensch-
liche Wesen kann durch Gebet, durch Suchen in der Schrift, durch
Glauben an seine beständige Gegenwart in Verbindung mit dem
lebendigen Heiland leben und er wird die Seele festhalten mit einer
Hand, die niemals losläßt.
Köstliche Verheißungen
Diese köstlichen Worte kann jede Seele, die in Christo bleibt, zu
ihren eigenen machen, sie kann sagen:
„Ich aber will auf den Herrn schauen, und des Gottes meines
Heils warten;
Mein Gott wird mich hören.
Freue dich nicht, meine Feindin,