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In den Fußspuren des großen Arztes
Arbeiter sollten denjenigen, die durch Krankheit des Körpers und
der Seele entmutigt sind, stets Christum, den großen Arzt vorhalten.
Verweist sie auf den einen, welcher leibliche und geistige Krankheit
heilen kann. Erzählt ihnen von ihm, der ihre Schwachheiten fühlt.
Ermutigt sie, sich in die Obhut dessen zu begeben, der sein Leben
hingab, um es für sie möglich zu machen, ewiges Leben zu erlangen.
Redet von seiner Liebe, erzählt von seiner errettenden Macht.
Dies ist die hohe Pflicht und das köstliche Vorrecht des ärztlichen
Missionars und oft bereitet persönlicher Dienst den Weg hierfür vor.
Gott erreicht oft die Herzen durch unsere Bemühungen, körperliche
Leiden zu lindern.
Ärztliche Missionsarbeit ist Pionierarbeit des Evangeliums. Das
Evangelium soll im Dienst des Wortes und in der ärztlichen Missi-
onsarbeit verkündigt und geübt werden.
Das Werk der christlichen Krankenpfleger
In fast jeder Gemeinschaft gibt es viele, welche nicht der Ver-
kündigung des Wortes Gottes lauschen oder irgend einer religiösen
Versammlung beiwohnen. Wenn das Evangelium sie erreichen soll,
muß es ihnen ins Haus gebracht werden. Oft ist die Linderung ih-
rer körperlichen Leiden der einzige Weg, auf dem man ihnen nahe
kommen kann. Christliche Krankenpfleger, welche die Kranken pfle-
gen und die Not der Armen lindern, werden manche Gelegenheit
finden, mit ihnen zu beten, ihnen Gottes Wort vorzulesen und von
dem Heiland zu reden. Sie können mit und für die Hilflosen beten,
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die keine Willenskraft haben, den durch Leidenschaft verkehrten
Appetit zu beherrschen. Sie können einen Hoffnungsstrahl in das
Leben der Unterlegenen und Entmutigten bringen. Ihre selbstlose
Liebe, die sich in uneigennützigen Handlungen offenbart, wird es
den Leidenden leichter machen, an die Liebe Christi zu glauben.
Viele haben keinen Glauben an Gott und haben das Vertrauen
in Menschen verloren, aber sie schätzen Handlungen der Teilnahme
und Hilfsbereitschaft. Wenn sie sehen, wie jemand ohne Veran-
lassung irdischen Lobes oder Vergütung in ihr Haus kommt, den
Kranken dient, die Hungrigen speist, die Nackten kleidet, die Betrüb-
ten tröstet und alle liebevoll auf den verweist, von dessen Liebe und
Mitgefühl der Arbeiter nur zeugt; wenn sie dies sehen, so werden