Seite 393 - Aus der Schatzkammer der Zeugnisse

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Taufe
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Gehorsam gegen Gott den Gehorsam gegen die Eltern einschließt.
Das muß ein tägliches, ja stündliches Anliegen sein. Eltern, achtet
darauf, wacht und betet und macht eure Kinder zu euren Gefährten.
Ist die glücklichste Zeit ihres Lebens gekommen, lieben sie Jesus
von Herzen und möchten getauft werden, dann behandelt sie mit
Vertrauen. Ehe sie die Taufe empfangen, fragt sie, ob es ihr vornehm-
stes Lebensziel sein soll, für Gott zu wirken. Dann sagt ihnen, wie
sie es anfangen sollen. Gerade die ersten Unterweisungen bedeuten
so viel. Lehrt sie schlicht und einfach, wie sie ihren ersten Dienst
für Gott verrichten sollen. Macht ihnen die Arbeit so leicht verständ-
lich wie möglich. Erklärt, was es bedeutet, das „Ich“ dem Herrn zu
übergeben, und unter Beratung durch die christlichen Eltern, genau
so zu handeln, wie sein Wort es verlangt.
Wenn ihr nach treuer Mühewaltung zufrieden feststellt, daß eure
Kinder die Bedeutung der Bekehrung und der Taufe verstehen, und
wahrhaft bekehrt sind, laßt sie getauft werden. Aber, ich wiederhole
es, bereitet euch zuerst selbst vor, als treue Hirten zu handeln, indem
ihr ihre unerfahrenen Füße auf den schmalen Weg des Gehorsams
führt. Gott muß an den Eltern wirken, damit sie ihren Kindern ein
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rechtes Beispiel der Liebe, Höflichkeit, christlichen Demut und einer
gänzlichen Hingabe des Ichs an Christus geben. Wenn ihr in die
Taufe eurer Kinder einwilligt, sie dann im Stiche laßt, daß sie wieder
tun, was ihnen gefällt und ihr nicht die Pflicht verspürt, ihren Fuß
auf dem geraden Wege zu halten, dann seid ihr verantwortlich dafür,
wenn sie Glauben, Mut und Gefallen an der Wahrheit verlieren.
Die Arbeit des Predigers
Erwachsene Taufbewerber sollten ihre Pflicht besser verstehen
als die jüngeren. Der Prediger der Gemeinde hat eine Pflicht für
diese Seelen. Huldigen sie falschen Sitten und Gebräuchen, ist es
die Pflicht des Predigers, mit ihnen besonders zusammenzukommen.
Erteilt ihnen Bibelstunden, unterhaltet euch und betet mit ihnen und
führt ihnen die Ansprüche des Herrn an sie klar vor. Lest ihnen die
Lehre der Schrift über die Bekehrung vor. Zeigt, worin die Frucht
der Bekehrung besteht im Beweis, daß sie Gott lieben. Zeigt ihnen,
daß die wahre Bekehrung eine Änderung des Herzens, der Gedan-
ken und der Absichten einschließt. Schlechte Gewohnheiten sollen